08/08/2024 0 Kommentare
Sprengeltag zur Gebäudefrage
Sprengeltag zur Gebäudefrage
# Neuigkeiten
Sprengeltag zur Gebäudefrage
Die Pfarrerinnen und Pfarrer des Sprengels Marburg haben sich heute beim jährlichen Sprengeltag in Marburg getroffen. Thema: Wie geht es weiter mit den kirchlichen Gebäuden vor dem Hintergrund der schwindenden Finanzen und Kirchenmitglieder?
In seiner Andacht verwies Propst Dr. Manthey auf die Bedeutung (und auch Nicht-Bedeutung) der Gebäude in der Bibel für den Glauben der Menschen. In Interviews kamen anschließende verschiedene leitende Persönlichkeiten aus den Kirchenkreisen zu Wort.
Dekanin Hegmann (Kirchenkreis Eder) berichtete von den Fortschritten im Gebäudeprozess in ihrem Kirchenkreis, der einer der Erprobungsräume der Landeskirche ist.
Dekan Heller (Kirchenkreis Kirchhain) erzählte von seiner Zeit in Saudi Arabien und sagte: "Ich hoffe, dass wir in 10 Jahren nicht mehr überlegen, welche Gebäude wir erhalten, sondern dass wir fragen: Was wollen wir tun? Und dann die geeigneten Orte dafür finden." Er forderte ein neues Kirchturmdenken, das erkennt, dass die kirchlichen Gebäude nur dort erhalten bleiben können, wo sich Menschen für sie engagieren.
Dekan Wachter (Kirchenkreis Ziegenhain) betonte: "Wir brauchen Kirchen, aber wir können Kirche auch ohne Kirchen! Das hat uns Corona doch gezeigt."
Lars Hillebold (Leiter des Referats Gottesdienst und Theologie im Landeskirchenamt) berichtete von Erfahrungen aus anderen Gegenden Deutschlands und sprach über die Entwicklung von liturgischen und seelsorgerlichen Begleitstrukturen für den Abschied von Gebäuden.
In Arbeitsgruppen tauschten sich die Pfarrerinnen und Pfarrer danach zu verschiedenen Fragestellungen aus. Bei der Zusammenfassung am Ende wurde deutlich: Wir wissen, dass wir (zu) viele Gebäude haben und diese nicht wie bisher finanzieren können. Aber der Weg, den wir vor uns haben, ist noch sehr lang und steinig. Es braucht Mut, Phantasie und viel Miteinander Ringen, um ihn zu gehen. Propst Manthey erinnerte an die Unterstützung durch Dekane, Pröpste und Landeskirche in den Entscheidungsprozessen vor Ort.
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